Prävention für Schweißfacharbeiter.
Fitness-Handbuch für Schweißer.
Das Fitness-Handbuch für Schweißer.
Mit Tipps aus Forschung und Praxis.
ABICOR BINZEL legt traditionell Wert auf den persönlichen Dialog mit den Anwendern, die immer wieder wertvolle Informationen und Anregungen direkt aus der Praxis liefern. Dies wiederum half enorm beim Start eines für die Branche einzigartigen Projektes: Das Fitness-Handbuch für Schweißer, entwickelt in direkter Zusammenarbeit mit der Abteilung für Sportmedizin der Universität Gießen. Ziel war es, vorbeugende und arbeitsbegleitende Maßnahmen und Übungen zu entwickeln, die helfen, körperliche Überlastungen auf lange Sicht zu vermeiden. Im Rahmen der gemeinsamen Forschung über drei Jahre hinweg wurden zwei komplexe Studien durchgeführt. Gemessen wurden darin die Muskelbelastung beim Schweißen mittels des EMG-Verfahrens sowie Auswirkung von exakt auf die beim Schweißen beanspruchten Muskelgruppen ausgelegtem Fitness-Training.
Beim Fitness-Handbuch kann man sich also darauf verlassen, dass alle Informationen und Empfehlungen auf Forschungsergebnissen beruhen, die sich am Alltag des Schweißers orientieren.
Die Erarbeitung und Durchführung der wissenschaftlichen Testreihen sowie die Ableitung konkreter Empfehlungen daraus lag im Verantwortungsbereich der Abteilung für Sportmedizin der Universität Gießen. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit dem Bereich Präventiv-, Bewegungs- und Leistungsmedizin der TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer unter der Leitung von Professor Dr. med. Frank C. Mooren und Dr. rer. nat. Karsten Krüger durchgeführt. Idee war, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen und gemeinsam mit dem Industriepartner ABICOR BINZEL Studien durchzuführen, die die Grundlage für das Fitness-Handbuch für Schweißer sowie für die Begleit-DVD bildeten.
Die Trainings DVD im Fitness-Handbuch für Schweißer.
Übungen zum Mitmachen.
Die ergonomischen Problemzonen des Schweißers sind: Schultern, Nacken, Rücken, Sehnen und Gelenke. Kräftigt man durch regelmäßiges Training die Muskeln am ganzen Körper, wirken sie wie ein natürliches Stützkorsett. Beispiel: Die Wirbelsäule wird deutlich entlastet, wenn der Mensch über eine starke Bauch- und Rückenmuskulatur verfügt. Beide Muskelgruppen müssen im richtigen Verhältnis zueinander trainiert sein. Es nützt also nichts, nur den Rücken allein zu trainieren oder nur den Bauch. Deshalb findet man auf der DVD im Anschluss an die Bauchübung gleich auch das richtige Rückentraining „zum Mitmachen“.
Überkopfschweißen z.B. beansprucht sehr die Schultermuskulatur. Ist die Belastung zu einseitig, verspannen die Muskeln. Um dem vorzubeugen, trainiert man die Schultern mit einfachen Übungen, die gleichzeitig lockern und aufbauen.
Ein weiteres Problem ist die Gefahr, seine Arm- und Schultermuskeln zu überdehnen. Also: Immer wieder auch das Dehnen trainieren. Wie schnell und einfach das geht, zeigt die Fitness-DVD mit Übungen, die man selbst in der Mittagspause leicht durchführen kann.
Ein bekannter Klassiker zur Stärkung der Schulter- und Brustmuskulatur ist die Liegestütze. Wie man sie „ohne Schummeln“ richtig durchführt – auch das wird auf der DVD „sauber“ demonstriert.
Nicht nur vorbeugend, auch lindernd kann trainiert werden. Zum Beispiel, um Verspannungen des Rückens, der Arm- oder der Schultermuskulatur entgegenzuwirken. Diese werden schließlich meistens durch unvermeidbare Zwangshaltungen aufgrund der Schweißaufgabe hervorgerufen oder durch die Beschaffenheit spezieller Bauteile. Entsprechende „Mobilisierungsübungen“ helfen, den Körper wieder etwas zu lockern.
Was bedeutet Ergonomie?
Wie kann sie dem Schweißer nützlich sein?
Wikipedia sagt: „Die ‚Ergonomie‘ (von altgriech. έργον ergon, „Arbeit“, „Werk“ und νόμος nomos, „Regel“, „Gesetz“) ist die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher bzw. automatisierter Arbeit. Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsablauf, die Anordnung der zu greifenden Gegenstände (Werkstück, Werkzeug, Halbzeug) räumlich und zeitlich optimiert anzuordnen sowie die Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so zu optimieren, dass das Arbeitsergebnis (qualitativ und wirtschaftlich) optimal wird und die arbeitenden Menschen möglichst wenig ermüden oder gar geschädigt werden, auch wenn sie die Arbeit über Jahre hinweg ausüben.“
Als ein führender Hersteller von Schweißtechnik beschäftigt sich ABICOR BINZEL permanent mit den Auswirkungen des Schweißens auf den menschlichen Körper, denn nur so können die Produkte von Generation zu Generation auch „ergonomisch“ weiterentwickelt werden. Darüber hinaus ist ABICOR BINZEL heute in der Lage, den Schweißer-Fachkräften zusätzlich wertvolle Tipps zur Aufrechterhaltung ihrer körperlichen Fitness zu vermitteln – in Form des neuen Fitness-Handbuchs für Schweißer.
Wo liegt das ergonomische Problem beim Schweißen?
Was schränkt die Fitness ein?
Erfahrene Schweißer kennen die hohen körperlichen Belastungen im Arbeitsalltag sehr gut und stellen sich jeden Tag neu darauf ein. Jeder auf seine Art, auch was den sportlichen Ausgleich nach getaner Arbeit angeht. Leider ist die Anzahl der Fehltage durch Arbeitsunfähigkeit nach wie vor sehr hoch. Einer der Gründe: Oft zwingt die besondere Arbeitssituation den Schweißer, längere Zeit in gleichförmiger, fast schon statischer Körperhaltung zu arbeiten, zum Beispiel beim Überkopfschweißen. Im Jargon der Sportmediziner und auch in der Welt des Schweißens spricht man dabei von einer „Zwangshaltung“, die einseitige Belastungen hervorruft. Dabei werden die Blutgefäße der angespannten Muskeln zu lange zusammengedrückt. Das Resultat: Zu wenig Durchblutung und somit eine verringerte Sauerstoffversorgung des Muskels. Das hat Schmerzen und schnelle Ermüdung zur Folge.
Wie kann man selbst vorbeugen?
Nach einem langen Arbeitstag, aber auch in Arbeitspausen fällt es oft schwer, sich selbst noch einmal zur sportlichen Betätigung zu bewegen. Regelmäßiges Fitnesstraining kann allerdings so manch kleines Wunder bewirken. Das Fitness-Handbuch für Schweißer erklärt, warum die Kräftigung des Bewegungsapparates so wichtig ist, wie man chronischen Verspannungen vorbeugen kann und woher die Erkenntnisse stammen. Die dem Buch beigefügte DVD hilft dann bei der schnellen Umsetzung. Hier findet der Schweißer konkrete Anleitungen für das gezielte Training. Vorgeführt von Sportlern, die sich bestens mit allen Abläufen des Bewegungsapparates auskennen. Das Training ist so ausgelegt, das fast keine Hilfsmittel benötigt werden und somit vor allem auch Lockerungsübungen problemlos in das tägliche Arbeiten integriert werden können.
Wie kann der Schweißbrenner zu einer höheren Lebensqualität beitragen?
ABICOR BINZEL konnte aus den über Jahre laufenden Tests und Studien wertvolle Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der Brenner-Ergonomie gewinnen. Wissenschaftler nennen das „Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit und damit Verbesserung der Mensch-Maschine-Schnittstelle“. Für die Nutzer von ABICOR BINZEL Produkten heißt das: Sind die Brenner leichter und die Griffe ergonomischer, dient das der Gesunderhaltung wertvoller Schweißer-Fachkräfte, der Unterstützung und Verbesserung der Arbeitsergebnisse und der Erhöhung ihrer Lebensqualität.
Sport während und nach der Arbeit?
Ist das Schweißen nicht Training genug?
Jede körperlich anstrengende Tätigkeit, also auch das Schweißen, ist eine Belastung für den Organismus. Belastung ist aber zunächst einmal nicht als negativ zu bewerten, denn unser Organismus ist von diesen Belastungsreizen abhängig. Der Bewegungsapparat des Menschen ist auf Belastung regelrecht programmiert. Und regelmäßige Belastung ist sogar ein wichtiger Faktor für einen gesunden Organismus. Bewegungsmangel demgegenüber führt eher zu einer Schwächung der Strukturen. Jeder weiß dies aus eigener Anschauung. Ein Arm, der einmal längere Zeit eingegipst und damit bewegungsunfähig war, verliert deutlich an Muskelmasse. Dieser Verlust der Muskelmasse ist auch etwas, was schleichend ab einem Alter von 30 – 40 Jahren einsetzt, wenn man nicht gegensteuert. Die Erkenntnisse aus der Leistungsmedizin und den Sportwissenschaften können hier auch in der Arbeitsmedizin und der Arbeitswelt helfen. Es ist das Ziel eines vorbeugenden oder begleitenden Trainings, genau die durch die Arbeitsvorgänge belasteten Strukturen zu stärken und ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern. Dieses gezielte Trainieren bestimmter Strukturen des Bewegungsapparates verbessert ihre Widerstandskraft und setzt somit den schädlichen Auswirkungen der Arbeitsbelastung Grenzen.